Schachnovelle - Stefan Zweig

Schachnovelle - Stefan Zweig
Eine meisterhafte Novelle!


5/5 Sterne

Handlung 

Auf einem Schiff von New York nach Buenos Aires reist der Erzähler und erfährt über einen Freund, dass sich auf dem Schiff ein weltberühmter Schach-Meister befindet. Seine Neugier ist geweckt und er versucht, die Aufmerksamkeit des Schach-Meisters auf sich zu lenken, der allerdings als wenig zugänglich und als Einzelgänger gilt. Schließlich schafft er es, gemeinsam mit einigen anderen Herren, eine Partie zu arrangieren. Aus der ersten Partie werden mehrere, wobei der Schachmeister die Gruppe von Herren mit Leichtigkeit besiegt. Doch plötzlich stößt ein Unbekannter zu der Gruppe und das Blatt wendet sich! Wer ist dieser Unbekannte? Der Erzähler möchte es herausfinden, und kommt mit ihm - Dr. B. - ins Gespräch... Und was wir dann erfahren, ist eine Reise tief in die psychologische Wirkung von Isolation und Einzelhaft, ein Tanz auf dem schmalen Grat zwischen Gesundheit und Wahnsinn. 

Starling House - Alix E. Harrow

Starling House von Alix E. Harrow

Atmosphärischer Roman mit Slow Burn & Haunted House Trope!

3/5 Sterne

Handlung

Opal ist eine junge Frau, die sich um ihren kleineren Bruder Jasper kümmert, seit ihre Mutter vor 11 Jahren unter tragischen Umständen ums Leben kam. Ihren Vater kennt sie kaum. Eines Tages bietet ihr Arthur Starling, der Erbe und Herr des mysteriösen "Starling House", um das sich allerlei Gerüchte ranken, einen Job als Hausmädchen an. Seit Opal ein Kind war, war sie von Starling House fasziniert, außerdem kann sie das Geld gut gebrauchen - so nimmt sie das Angebot an. Kurz darauf tritt ein großes Ölschürf-Unternehmen an sie heran und zwingt sie mittels Erpressung dazu, Informationen über das Haus auszuspionieren. Was genau das Unternehmen eigentlich will, bleibt zunächst unklar... Auch das Haus scheint ein Eigenleben zu besitzen, auf merkwürdige Weise scheint es mit Opal zu kommunizieren... Immer tiefer gerät Opal in uralte Machenschaften und mysteriöse Bedrohungen hinein, bis es schließlich kein Zurück mehr gibt.

Lügen, die wir uns erzählen - Anne Freytag

Lügen, die wir uns erzählen Anne Freytag
Ein einfühlsamer, intelligenter und raffiniert geschriebener Roman über das Leben und Lieben einer Frau unserer Zeit. 

5/5 Sterne

Handlung 


Helene ist Ende 40, beruflich erfolgreich, hat zwei jugendliche Kinder und ist seit über 20 Jahren mit ihrem Mann Georg zusammen, der sie vor kurzem für eine jüngere Frau verlassen hat. Doch wer sich jetzt allzu schnell ein Urteil bildet, wird in diesem Roman schnell eines Besseren belehrt: Helene ist seit ihrer Studienzeit in Alex verliebt, den sie auch während der Ehe immer wieder trifft und sich mit ihm einige Male gefährlich nahe an die Grenze des Treuebruchs bewegt. Georg erzählt sie nichts - er weiß nicht einmal, dass Alex existiert. Ausgelöst von der Trennung begibt sich Helene auf eine erkenntnisreiche und auch schmerzvolle Reise in die Vergangenheit und ihr Inneres - die verworrene Beziehung zu Alex, die toxische Beziehung zu ihrer Mutter, ihre eigene Rolle als Mutter... vieles bahnt sich nun seinen Weg an die Oberfläche und wird von Helene aufgearbeitet.

Weiße Nächte - Fjodor Dostojewski


Eine zeitlose Novelle über Liebe und alles, was dazu gehört: Träume, Hoffnungen, Einsamkeit, Angst, Enttäuschung, Sehnsucht...

5/5 Sterne 

Handlung:

Unser Protagonist (der namenlos bleibt) ist ein junger Mann, der in Sankt Petersburg lebt und dort oftmals durch die Straßen spaziert. Eines Abends begegnet er einer jungen Frau, Nastenka, die weinend am Gehsteig steht. Als er sich ihr nähern will, läuft sie davon, wird jedoch kurz darauf von einem Betrunkenen verfolgt. Unser Protagonist rettet die junge Frau vor den Annäherungsversuchen des Betrunkenen und es entspinnt sich ein wunderbar verletzliches, offenes Gespräch zwischen den beiden. An insgesamt 4 Abenden spazieren sie durch die Gassen und reden stundenlang miteinander - über ihr Leben, ihre Träume, ihre Hoffnungen, über ihr Sehnen und über die Liebe.

Magpie Murders - Anthony Horowitz

Magpie Murders

Ein kluger, verschachtelter Whodunit, bei dem ich bis zum Schluss keine Ahnung hatte, was die Auflösung sein würde!

4/5 Sterne

Handlung:

Alan Conway ist Bestseller-Autor für Whodunits, seine berühmteste Detektiv-Figur ist Atticus Pünd. Seine Lektorin Susan Ryeland hält das Manuskript des neunten Atticus-Pünd-Romans in Händen - ein Whodunit in einer Kleinstadt, wo zwei Todesfälle kurz hintereinander geschehen - für beide gibt es mehrere Verdächtige, die sowohl Motiv als auch Gelegenheit gehabt hätten. Doch dann bemerkt Susan, dass die letzten paar Kapitel des Manuskripts (und damit die Auflösung) fehlen! Sie macht sich auf, nach den letzten Kapiteln zu suchen, doch dann geschieht etwas, dass alles auf den Kopf stellt - ein weiterer Whodunit entspinnt sich. Wir haben hier also zwei Whodunit-Geschichten in einer, die klug miteinander verwebt wurden.

Das Neunte Haus - Leigh Bardugo


Ein stabiler, teilweise brutaler Yound-Adult-Roman, der es leider nicht geschafft hat, mich vollends zu überzeugen.

3/5 Sterne

Plot

Alex Stern ist eine junge Frau, die schon einiges durchmachen musste - mit der Fähigkeit ausgestattet, Verstorbene sehen zu können, wird sie schon früh zur sozialen Außenseiterin und gerät zunehmend auf die schiefe Bahn, konsumiert und dealt mit Drogen, bis man sie inmitten eines Tatorts, an dem mehrere Menschen brutal ermordet wurden, bewusstlos aufgabelt und ins Krankenhaus bringt.
Als sie im Krankenhaus erwacht, sitzt ein Professor der Yale Universität vor ihr und macht ihr ein verlockendes Angebot: Sie soll ihre Fähigkeit, Verstorbene sehen zu können, für die Verbindung "Lethe" einsetzen, welche die Aufgabe hat, die acht anderen Alten Verbindungshäuser zu überwachen und bei Ritualen zu unterstützen. Alex, die nichts mehr zu verlieren hat, stimmt zu. Zunehmend gerät Alex in eine Verschwörung, die weit in die Vergangenheit reicht und ihr alles abverlangen wird...

Akikos Stilles Glück - Jan-Philipp Sendker

Akikos Stilles Glück
4/5 Sterne

Ein wunderschön-zartes Buch über zwei besondere junge Menschen, an die ich mich noch eine Weile erinnern werde! Regt zum Nachdenken an.

Handlung

Akiko ist Ende 20 und hat vor einiger Zeit ihre Mutter verloren, das letzte bisschen Familie, das sie noch hatte - seither schwebt sie gefühlt wie ein schwereloses Objekt durch Raum und Zeit und weiß nicht so recht, wo sie hingehört. Als sie dann noch eine unfassbare Entdeckung über ihre Vergangenheit macht, verstärkt sich das Gefühl der Entwurzelung noch. Einsamkeit und die Suche nach sich selbst werden zentrale Themen.
Eines Tages begegnet sie auf der Straße zufällig Kento, einem ehemaligen Schulkollegen, der damals als Piano-Wunderkind galt. Sie kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus: Kento ist ein sogenannter "Hikikomori", ein Mensch, der über lange Zeit die Wohnung nicht verlässt und jeden Sozialkontakt vermeidet. Kento lebt seit 10 Jahren auf diese Weise, er geht nur nachts raus, wenn weniger Menschen unterwegs sind.
Zwischen den beiden entsteht ein zartes Band, sie tauschen Emails und Sprachnachrichten aus, hin und wieder treffen sie sich auch persönlich, wenn Kento sich dazu in der Lage fühlt. Ohne es bewusst zu beabsichtigen, helfen sie sich gegenseitig dabei, sich selbst näher zu kommen und zugleich ein Stück weit aus der eigenen Komfortzone hinauszuwachsen.

Das Leben von Jane Austen (Graphic Novel) von Janine Barchas und Isabel Greenberg

5 / 5 Sterne Mein absolutes Lesehighlight im September war – ohne jede Konkurrenz – die Graphic Novel über das Leben von Jane Austen, illust...